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Milz/Pankreas – das mütterliche Prinzip

Die Milz- oder Pankreas-Energie gehört zum Erdelement, welches für die stabile Mitte steht und sorgt. Im Zentrum herrscht Stille und Klarheit. Dieser ruhende, aber tragende Pol in der Mitte beschreibt sehr gut die Milz-Energie. Fürsorge, Gelassenheit, Geborgenheit und Zufriedenheit sind nur einige Begriffe, die für eine starke Milz-Energie stehen.

Nicht umsonst wird der Milz-Energie und dem Erdelement der Spätsommer, die Erntezeit zugeordnet. Die Mutter Erde beschenkt uns aus ihrer Fülle heraus in einer selbstlosen Hingabe und sorgt damit, dass wir gelassen und umsorgt dem Herbst und Winter entgegenblicken können.

Eigenschaften der Milz-Energie

Die Milz-Energie ist die Urmutter in unserem System. So ist der gesellige, fürsorgliche Aspekt sehr wichtig. Eine liebende Mutter umsorgt ihre Kinder und schaut, dass sie Liebe, Wärme und Akzeptanz erfahren. Eine Mutter liebt ihre Kinder so wie sie sind und nicht so wie sie sein sollten. So wird auch der Bezug zur eigenen Identität, zum eigenen Körper sehr wichtig. Diese Verbindung zum eigenen Wesen, stärkt wiederum die Verbindung und das Mitgefühl zu unseren Mitmenschen.

Der Bauch, die Konzentration und das Bindegewebe

Der Bauch, die Verdauung widerspiegelt unser körperliches Zentrum. Genau dort ist die Milz-/Pankreas-Energie zu Hause. Sie ist für das Fermentieren und Verstoffwechseln der Nahrung verantwortlich und soll daraus Energie, das so genannte Gu-Qi gewinnen.

Wenn man es schafft, auch geistig seinen Schwerpunkt im Hara (Bauch) zu halten und nicht von den Gedanken im Kopf hin und hergerissen zu werden, kann eine grosse mentale Stabilität erlangt werden. Dadurch wird die Konzentration gefördert, was ebenfalls durch die Milz-Energie unterstützt wird. Da für die Verdauung und Konzentration dieselbe Energie zuständig ist, ist es nicht empfehlenswert bei einer Mahlzeit geschäftliche oder emotionale Dinge zu besprechen. Dadurch wird die Verdauung oder die Konzentration in Mitleidenschaft gezogen.

Apropos Stabilität: da hat die Milz-Energie noch eine weitere wichtige Aufgabe im Körper. Sie hält das System zusammen und ist damit für das Bindegewebe verantwortlich, dass dieses schön straff bleibt. Bindegewebsschwächen wie Cellulite oder im Extremfall Organsenkungen deuten daher auf eine Schwäche der Milz-Energie.

Psychische Aspekte

Wer emotional eine geringe Spannkraft, eine geringe Widerstandskraft hat, ist leicht verformbar und beeinflussbar. Menschen mit einer schwachen Milz-Energie sind daher eher schnell zu beeindrucken. Es fehlt die Stabilität und das Vertrauen in sich selbst.

Eine starke Milz-Energie ist hingegen sehr mitfühlend und hilfsbereit. Sie ist fähig, aus der eigenen Fülle heraus selbstlos zu geben.

Die Fürsorge beinhaltet das Wort Sorge. Sich Sorgen machen kann vernünftig sein, wenn man etwas daraus lernt, anpasst und umsetzt – vorsorgt. Wenn man sich aber zu viele Sorgen macht und in einen Strudel kommt, wird daraus ein Grübeln, was wiederum destruktiv ist und die Milz-Energie weiter schwächt.

Was Sie für Ihre Milz-Energie tun können

Zentral ist eine vollwertige, ausgewogene und möglichst saisonale Ernährung. Denn du bist, was du isst. Grundsätzlich gehört die Geschmacksrichtung süss zum Erdelement, da süss nährend ist. Der süsse Geschmack einer Karotte ist daher sehr wohltuend und stärkend für unsere Mitte. Leider wird es in unserer Gesellschaft mit dem Süss – dem Zucker – massiv übertrieben, was wiederum eine enorme Belastung für die Milz-Energie darstellt. Zu viel von diesem nährenden Süss, führt zu einer pathologischen Fülle, in der TCM spricht man von Feuchtigkeit, Schleim – einer Überschwemmung.

Neben der Ernährung sind die Selbstakzeptanz und Selbstfürsorge sehr zentral. Schenken Sie sich selbst Aufmerksamkeit. Verwöhnen und geniessen Sie, das stärkt Ihre Mitte. Wie alles im Leben kann man auch das Übertreiben und in einen ungesunden Egoismus und Selbstwahn verfallen. Da kann es helfen, wenn man das mütterliche Prinzip der selbstlosen Hingabe nicht aus den Augen verliert.

Eines der besten Mittel, um eine stabile Mitte, ein ruhiges, friedvolles Zentrum zu erlangen, ist die Meditation. Sie hilft zur Selbsterkenntnis und stärkt den Menschen aus sich selbst heraus. Die Achtsamkeit, welche dabei geschult wird, hilft ebenfalls im Alltag nicht ins Grübeln und ins sich Sorgen machen zu verfallen. Wer sich in Achtsamkeit übt, findet schneller wieder zu sich, in sein Zentrum und somit zu Klarheit und innerem Frieden.

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