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Wechseljahre – wenn die Hormone Achterbahn fahren

Aus Sicht der TCM wird die nachlassende Nierenkraft (v.a. des Nieren-Yin) im Alter für die Wechseljahrbeschwerden verantwortlich gemacht. Fehlt es an YIN (Feuchtigkeit, Substanz, Kühlendem, …) ist das YANG (Bewegung, Wärme, Trockenheit) im Überschuss. Das erklärt die nach oben schiessenden Hitzewallungen, die trockene (Schleim-)Haut und die Schlafstörungen. Die nachlassende Nierenenergie hat auch Auswirkungen auf andere Organsysteme. So arbeitet z.B. unsere Milz-Energie mit zunehmendem Alter weniger effizient. Da in der chinesischen Medizin die Milz-Energie für die Verstoffwechslung der Nahrung und die Produktion von Blut verantwortlich ist, sind Symptome wie Gewichtszunahme, Konzentrationsstörungen, Müdigkeit und Vergesslichkeit erklärbar.

Hilfreiche Tipps gegen Wechseljahrbeschwerden

Heilpflanzen

Die Natur hält wunderbare Heilpflanzen bereit, welche die Symptome der hormonellen Umstellung lindern können. Einige Beispiele:

  • Frauenmantel (Alchemilla): wie es der Name schon sagt, ist diese Pflanze eine wunderbare Rhythmusgeberin für das weibliche Hormonsystem.
  • Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris): wirkt adstringierend und reduziert durch die enthaltenen Tannine und Gerbstoffe die Intensität und Dauer der Blutung. Diese Heilpflanze kann gezielt während der Menstruation und bis nach den stärksten Blutungstagen eingenommen werden.
  • Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus): kann bei starken PMS-Beschwerden eingesetzt werden.
  • Pestwurz (Petasites): wirkt krampflösend und kann Unterleibskrämpfe und Kopfschmerzen lindern.
  • Passionsblume (Passiflora incarnata), Haferkraut (Avena sativa), Johanniskraut (Hypericum perforatum): all diese Pflanzen wirken stimmungsaufhellend und können bei Stimmungsschwankungen und Traurigkeit eingesetzt werden.
  • Hopfen (Humulus lupulus): hilft dank seinen Bitterstoffen bei Schlafstörungen. Zusätzlich hat er eine sanft hormonell regulierende Wirkung.
  • Salbei (Salvia officinalis): hemmt die Schweissproduktion.
  • Pfefferminze (Mentha piperita): wirkt kühlend auf die Lungen-Energie (Haut), ohne dabei die Mitte (Verdauungsorgane) zu stark zu kühlen (nicht vor dem ins Bett gehen einnehmen, da Pfefferminze aktivierend wirkt).
  • Granatapfel (Punica granatum): befeuchtet Haut und Schleimhäute.

Es gibt unzählige verschiedene Einnahme- und Anwendungsmöglichkeiten dieser Heilpflanzen. Lassen Sie sich von Ihrer/m Therapeutin/en oder in einer Drogerie / Apotheke von einer Fachperson beraten.

Ernährung

Auch mit der Ernährung lassen sich Wechseljahr-Beschwerden lindern. Einige Tipps aus der TCM:

  • Mehrmals täglich warm essen!
  • Ernährung nach den Grundsätzen einer mediterranen, antientzündlichen Ernährung (empfehlenswerte Literatur: «Das Anti-Entzündungs-Kochbuch» von Johan Lafer / Matthias Riedl)
  • Vermeiden von stark erhitzendem Essen (Grilliertes, Frittiertes, Scharfes)
  • Grosszügiges Verwenden von wertvollen (kaltgepressten) Ölen / Fetten
  • Sparsamer Verzehr von Kuhmilchprodukten
  • Bei Hitzewallungen wirken Minze, Verbena, sehr wasserhaltige Nahrungsmittel wie Gurken, (Wasser-)Melonen und Zitrusfrüchte sowie gesäuerte Milchprodukte (massvoll konsumiert) leicht kühlend.

Entspannungstechniken

Finden Sie heraus, was Ihnen gut tut, Sie entspannt und zur Ruhe kommen lässt – und machen sie mehr davon! Sei es Yoga, Meditationen, Atemübungen, Malen, Singen, Waldspaziergänge, …  

Akupunktur

Die Impulse der Nadeln unterstützen den Körper beim Finden des neuen (hormonellen) Gleichgewichts. Oft ist bereits nach einigen Behandlungen eine Linderung der Beschwerden spürbar.

Körper-Therapien

Durch Körper-Therapieformen wie z.B. Craniosacral-Therapie, Shiatsu, Tuina-, Schröpf- oder Fussreflexzonen-Massage können einerseits diffuse Gelenk- oder Muskelschmerzen gelindert werden. Andererseits sind sie ein wunderbares Mittel, um ganz bei sich anzukommen und zur inneren Ruhe zu finden.

Einstellung

  • Akzeptieren der körperlichen Veränderungen
  • Positive Seiten dieser Lebensphase sehen (Lebenserfahrung, Reife, …)
  • In den Beschwerden auch Gutes sehen (z.B. Hitzewallungen: verbrennen, was verbrannt werden will)
  • Zulassen, dass man nicht mehr so viel stemmen mag (und muss) wie früher
  • Achtsamer und liebevoller Umgang mit sich selbst
  • Mit Freundinnen über Ihre Veränderungen, Empfindungen, Sorgen, Trauer, Ängste – aber auch über unterstützende Erfahrungen sprechen.
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