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Immunsystem stärken

Die Nächte sind lang und werden noch länger und die Temperaturen fallen immer weiter. Die alljährliche Erkältungszeit ist bereits in vollem Gange. Wie lässt sich das komplexe System der körpereigenen Abwehrenergie unterstützen?

Um das Immunsystem zu stärken, sind über das ganze Jahr hinweg drei zentrale Punkte zu beachten:

  • Eine ausgewogene, abwechslungsreiche und naturbelassene Ernährung.
  • Regelmässige Bewegung an der frischen Luft
  • Positive Einstellung / Lachen

Ernährung

Eine ausgewogene, abwechslungsreiche und möglichst naturbelassene Ernährung unterstützt die Darmflora, was wiederum den gesamten Stoffwechsel und das Immunsystem stärkt. In der Regel macht es Sinn, zwei- bis dreimal täglich warm bzw. gekocht zu essen. Denn alles, was unter unserer natürlichen Körpertemperatur ist, muss der Organismus zuerst selbst aufwärmen, bevor er überhaupt Energie daraus gewinnen kann. Dieses Aufwärmen verbraucht Qi (Energie), wie eine Heizung Öl oder Strom verbraucht. Das schonende, sanfte Kochen ist somit wie eine Vorverdauung, ohne dass die wertvollen Inhaltsstoffe verloren gehen.

Weiter können wir unser Immunsystem mit Sauerkraut und Ingwer gezielt unterstützen:

  • Sauerkraut, roh: Vor jeder Mahlzeit eine Gabel Sauerkraut (roh, evtl. mit Kürbiskernöl oder Leinöl) essen. Sauerkraut enthält viel Vitamin C und ist energetisch und thermisch gesehen wärmer als z.B. eine Orange, wodurch unser Stoffwechsel weniger belastet wird. Zudem stärkt es die Darmflora, was sich wiederum positiv auf den gesamten Stoffwechsel und das Immunsystem auswirkt.
  • Ingwer: Ingwer lindert Entzündungen und wirkt antibakteriell. Ingwer ist bei beginnenden Erkältungen, wenn man noch fröstelt und klares Nasensekret hat, oder bei Magen-Darm-Infekten besonders geeignet. Bei Fieber oder Hitzezeichen sollte man darauf verzichten, da er thermisch zu warm ist.

Bewegung an der frischen Luft

Tägliche Bewegung an der frischen Luft (bei jeder Witterung) stärkt unser Immunsystem auf verschiedenste Weise. Im Freien ist man zum einen viel besser vor Viren geschützt als in geschlossenen Räumen, in denen sich die Keime ansammeln. Zudem regt Bewegung die Durchblutung und damit die Abwehrzellen an. Weiter können sich im Freien die von der Heizungsluft geschädigten Schleimhäute regenerieren und bilden so eine bessere Barriere gegen eindringende Keime.

Ein ideales Anti-Erkältung-Bewegungsprogramm würde so aussehen: Täglich ein Spaziergang von etwa 20 Minuten an der frischen Luft und zusätzlich drei Mal pro Woche den Kreislauf durch sportliche Betätigung (z.B. Joggen, schnelles Gehen, Velofahren) für ca. 30 Minuten anregen. Idealerweise versucht man die Bewegung in den Alltag zu integrieren, indem man z.B. mit dem Fahrrad zur Arbeit geht oder eine Busstation früher aussteigt und den letzten Weg noch zu Fuss geht. Ansonsten bedeutet diese Umzusetzen für viele von uns Stress und das wiederum schwächt unser Immunsystem. Deshalb tun wir das, was für uns in der aktuellen Situation möglich ist. Denn genügend Ruhepausen und der (Nacht-)Schlaf sind für unser Immunsystem ebenso wichtig.

Positive Einstellung und Lachen

Es ist erwiesen, dass man sich rein durch Gedankenkraft gesund, aber auch krank denken kann. Positiv gestimmte Menschen sind gesünder, selbst dann, wenn sie einmal krank sind. Lachen hat ebenfalls eine stärkende Wirkung auf Körper und Geist. Unzählige Muskeln sind beim Lachen im Einsatz. Ausserdem steigen kurzfristig Puls und Blutdruck, was das Herzkreislaufsystem trainiert. Auf psychischer Ebene sorgt Lachen für Entspannung und baut Stress ab.

Mit folgender Übung lässt sich die Wirkung des Lachens einfach ausprobieren: Täglich für mindestens 1 Minute am Stück lächeln und die Wirkung auf die eigene Stimmung beobachten.

Weitere naturheilkundliche Tipps zur Stärkung der Abwehrkraft

Ölziehen

Ölziehen ist eine uralte ayurvedische Empfehlung, die so simpel und doch so effektiv ist:

  • Idealerweise morgens nüchtern 1EL Sonnenblumen-/Oliven-/Kokosöl ca. 10-15 min im Mund spülen, kauen (nicht gurgeln)
  • Danach das Öl ausspucken (Haushaltpapier und in den Abfall oder in eine Flasche und in die Ölsammlung)
  • Den Mund anschliessend gut spülen

Ölziehen entgiftet, wirkt gegen Entzündungen im Mund, Rachen und Verdauungstrakt, fördert zudem weisse Zähne und stärkt das Immunsystem. Wenn allfällige Hals-Rachenentzündungen akut im Anflug sind, kann man das Ölziehen gerne zwei bis drei Mal täglich wiederholen.

Ätherisches Thymian-Öl

Viele haben in dieser Jahreszeit ein Teelicht im Raum stehen. Mit ätherischem Thymian-Öl kann man dabei gleich etwas für das Immunsystem tun. Es reinigt die Luft, wirkt gewissermassen antibakteriell und ist somit ideal für Wohnräume oder Räume, in denen viele Personen zusammenkommen, wie in einem Büro oder Schulzimmer.

Vitamin D Substitution

Da Sonnenlicht in der Winterzeit deutlich weniger vorhanden ist als im Sommer, kann es Sinn machen, Vitamin D zu substituieren.

Sole-Nasenspülung

Eine Nasenspülung beugt Erkältungen und Infekte vor, da sie Schleim und Krankheitserreger aus dem Nasenraum herausspült und die Nasenschleimhäute desinfiziert. Sie hilft zudem bei Pollenallergien und akuten Nebenhöhlenentzündungen. Als Alternative für unterwegs ist ein Nasenspray mit Meersalz geeignet.

Vorgehensweise der Sole-Spülung

  • Setzen Sie eine ca. 1%ige Solelösung an (1g Himalaya-Kristallsalz auf 100ml lauwarmes Wasser). Diese Konzentration entspricht in etwa der Salzkonzentration unserer Körperflüssigkeiten und brennt deshalb nicht.
  • Beugen Sie sich mit dem Kopf über das Waschbecken und setzen Sie den Schnabel der Nasenspülkanne so an, dass er mit dem Nasenloch abschliesst. Den Mund müssen Sie dabei offenhalten.
  • Dann legen Sie Ihren Kopf leicht nach vorne und neigen ihn zur anderen Seite. Die Sole fliesst nun in das eine Nasenloch und gleichzeitig aus dem anderen wieder hinaus. Wiederholen Sie denselben Vorgang mit dem anderen Nasenloch.

Bemerkung

Für die Sole-Spülung benötigen Sie eine Nasendusche oder Nasenspülkanne, welche Sie in einer Drogerie oder Apotheke erhalten. Die 1%-ige Solelösung kann auch zum Gurgeln bei Schleimhautentzündungen im Mund- und Halsbereich eingesetzt werden.

Atem beobachten

Beobachten Sie mehrmals täglich ihren Atem und achten Sie darauf, dass Sie ruhig und tief durch die Nase atmen. Wenn die normale, tiefe Zwerchfellatmung zur Gewohnheit wird, wird einerseits Stress abgebaut und gleichzeitig der gesamte Stoffwechsel positiv unterstützt.

Und zum Schluss noch ein Tipp für unter der Dusche…

Täglich mindestens 5 Minuten am Stück summen. Dabei normal durch die Nase einatmen und beim Ausatmen irgendein Lied oder einen einzelnen Ton summen. Durch das Summen erhöht sich das Stickoxid-Molekül, was die Kapillaren und Bronchien weitet und somit die Sauerstoffversorgung verbessert und die Muskulatur entspannt. Durch Summen wird in der Nase bis zu 15-mal mehr Stickoxid freigesetzt, was zudem desinfizierend auf die Atemwege wirkt und die Nase öffnet.

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